Dinosaurier Camarasaurus

Übersetzung: "Kammerechse". Sein Name bezieht sich auf die mit Kammern durchsetzten Wirbelknochen.
Familie: Camarasauridae
Zeit: vor 145 Millionen Jahren im späten Jura
Verbreitung: Nordamerika (Colorado, Oklahoma, Utah, Wyoming)
Lebensraum: Wald
Lebensweise: Camarasaurus bevorzugte andere Pflanzen (faserhaltige wie Farne und Schachtelhalme) als beispielsweise Diplodocus. Aufgrund seines kurzen Halses weidete er die unteren Schichten der Bäume ab und nicht die Wipfel, wie Brachiosaurus es tat. So konnte Camarasaurus nicht als Nahrungskonkurrenz für die gleichzeitig lebenden Diplodociden und Brachiosauriden auftreten, weshalb er ziemlich erfolgreich und weitverbreitet war. Die für den Jura typischen, periodisch auftretenden Dürrezeiten trieben die Herden immer wieder auf die Suche nach neuen Weidegründen. Wie andere Sauropoden schluckte auch Camarasaurus Steine, die das zähe Pflanzenmaterial in seinem Magen zerrieben. Waren die Magensteine (Gastrolithen) abgenutzt, würgte Camarasaurus sie aus und ersetzte sie durch neue.
Länge: 18 m
Gewicht: 18 t
Aussehen: Camarasaurus und seine Familienangehörigen waren viel kleiner als die Brachiosauriden und Diplodociden. Für einen Sauropoden hatte Camarasaurus einen ungewöhnlich kurzen Hals und Schwanz. Der im Gegensatz zum Diplodocus stämmigere Körper des Camarasaurus ruhte auf kurzen, fast gleichlangen Beinen, so daß der Rumpf horizontal lag. Das Ungewöhnlichste an ihm ist jedoch sein Schädel: er war relativ groß, kurz und kräftig gebaut. Oben am Kopf befanden sich die Nasenlöcher. Ihre Größe läßt manche Forscher vermuten, Camarasaurus hätte einen Rüssel wie ein Elefant gehabt, doch sie enthielten wohl eher eine große, feuchte Membran zur Kühlung des Gehirns. Auch in der Zahnform unterschied sich Camarasaurus von den anderen Sauropoden. Seine Kiefer waren mit langen, spatelförmigen, nach vorne gerichteten Zähnen bestückt, weshalb Camarasaurus seine Pflanzennahrung nicht wie Diplodocus in den Mund zu ziehen, sondern abzubeißen pflegte.
Entdeckung: Die häufigsten Überreste in der fossilienreichen Morrison- Formation des nordamerikanischen späten Jura stammen von Camarasaurus. Ein 1877 gemachter Fund von O. W. Lucas, der aus ein paar verstreut liegenden Wirbelknochen bestand, warf viele Fragen auf, die erst 1925 mit der Entdeckung eines vollständigen Skeletts durch Charles W. Gilmore geklärt werden konnten. Das im Dinosaur National Monument ausgegrabene Skelett gehörte einem nur 6 m langem Jungtier. Vor Jahrmillionen mußte es in einen Fluß gerutscht, ertrunken und dann im Flußsand begraben worden sein.
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